Februar 2020
Interview mit dem Dirigenten der Stadtkapelle Gundelfingen.
Kurz vor der Musikprobe der Stadtkapelle am Dienstagabend nahm sich Dirigent Christian Lang Zeit
für ein Interview, nachdem er - wie jeden Dienstag - 2 Stunden Fahrt von seinem Wohnort Würzburg,
wo er als Musiklehrer an einem Gymnasium arbeitet, bis nach Gundelfingen hinter sich gebracht
hatte.
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Dirigierst Du noch andere Kapellen außer der Stadtkapelle Gundelfingen?
Christian Lang: Ja, das symphonische Blasorchester Kürnach und das Kreisorchester von Bamberg.
Zweiteres ist allerdings ein Projektorchester mit nur wenigen Proben im Jahr. Außerdem bin ich
seit Neuestem Verbandsdirigent des Nordbayerischen Musikbundes (Franken / Oberpfalz) wo ich unter
anderem für die Dirigentenausbildung mit zuständig bin, Lehrgänge organisiere oder auch mal Wertungsrichter
bei Wertungsspielen bin.
Wie lange dirigierst Du die Stadtkapelle Gundelfingen schon? Wie lange bist Du schon Dirigent?
Christian Lang: Die Stadtkapelle dirigiere ich jetzt schon seit 3 Jahren, aber insgesamt schwinge ich schon
seit 17 Jahren den Taktstock. Ich habe Dirigieren bei Professor Hamers an der Musikhochschule in Augsburg
studiert, habe aber auch ein abgeschlossenes Studium als Diplomschlagzeuger und zudem ein Studium für
Lehramt an Gymnasien mit Hauptfach Musik absolviert.
Was macht die Stadtkapelle Gundelfingen für Dich als Orchester aus? Gibt es Eigenheiten?
Lang (lacht): Eigenheiten gibt es immer ... Aber man kann gut mit den Musikern arbeiten. Es dauert allerdings
ungefähr 1 Jahr, bis ein Orchester und ein Dirigent zusammenwachsen. Als Dirigent der Stadtkapelle kann man
viele Dinge ausprobieren und die Arbeit ist vielseitig. Da gibt es Kirchenmusik, Unterhaltungsmusik, konzertante
Musik und auch mal eine Serenade.
Am 14. März findet das Jahreskonzert der Stadtkapelle statt. Worauf dürfen sich die Zuhörer freuen)
Lang: Die Besucher dürfen sich auf ein sehr abwechslungsreiches Programm freuen, bei dem für jeden etwas
dabei sein sollte. Neben Originalkompositionen wie "Tirol 1809", die speziell für Blasorchester geschrieben
wurden, gibt es auch etwas klassisches von Verdi, groovige "Popmusik", aber auch einen Marsch - eine bunte
Mischung eben.
Wie wählst Du die Stücke für das Konzert aus?
Lang: Die Planung beginnt mit der Auswahl von 1 bis 2 Hauptwerken. Bei diesem Konzert sind dies "Triol 1809",
was sich teilweise auch die Musiker gewünscht hatten, und "Hymn of the Highlands", einem Stück mit schönen,
schottischen Volksmelodien.
Dann braucht das Konzert einen roten Faden bzw. ein Thema, welches am 14. März das Thema "Solisten" sein wird.
In den oben genannten Stücken werden Solisten am Flügelhorn, am ES-Horn, an der Piccolo-Trompete und am
Euphonium zu hören sein. Außerdem werden die Zuhörer die Gelegenheit haben, ein (eher seltenes) Solo am Vibraphon
zu hören, das in die Jazz-Richtung geht. In einer Funknummer wird zudem ein Tenorsaxophon als Soloinstrument erklingen.
Ergänzt wird das Solistenprogramm durch einen holländischen Marsch, den "Mars de Medici", der Overtüre aus der
Verdi-Oper "Die Macht des Schicksals", einer bekannten und sehr schönen Arie von Puccini und einer olympischen
Eröffnungsfanfare.
Welche Kriterien spielen bei der Auswahl der Stücke eine Rolle?
Lang: Das Konzertprogramm sollte dramaturgisch aufgebaut sein, interessant zum Zuhören sein und nicht nur eine
Sparte bedienen.
Ein Stück, das beim Konzert der Stadtkapelle aufgeführt wird, muss mehrere Anforderungen erfüllen: 1. Das Stück
muss gut klingen. 2. Es muss von den Musikern spielbar sein. 3. Es muss das Orchester vorwärts bringen.
Das bedeutet also im Klartext, dass die Stücke von Konzert zu Konzert immer ein bisschen schwieriger werden für
die Musiker?
Lang: Ja, so könnte man es sagen.
Auf den Plakaten für das Konzert ist "zurück in der Brenzhalle" zu lesen. Was ist damit gemeint?
Lang: Wegen des Umbaus der Brenzhalle mussten wir bei unserem letzen Jahreskonzert im Dezember 2018 in die
Halle nach Offingen ausweichen. Doch nun freuen wir uns, wieder vor heimischen Publikum vor Ort spielen zu können,
wo alle Besucher auf kurzen Wegen zu einem unvergesslichen Konzertabend kommen können.
Zum Abschluss noch eine Frage: was gefällt Dir an Gundelfingen?
Lang: An Gundelfingen gefällt mir, dass die Welt noch in Ordnung ist. Man könnte sagen, Gundelfingen ist eine
Stadt auf dem Land ...
Februar 2020
Die Stadtkapelle ist zurück in der Brenzhalle.
Wir laden alle Gundelfinger herzlich zu unserem Konzert am 14. März um 19 Uhr in die Brenzhalle ein.
Es wird ein bunt gemischtes Klangspektakel geboten und wir nehmen Sie mit auf eine Reise durch Spanien,
Tirol, Seoul und die schottischen Highlands.
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Eines der großen Werke ist die Highland Suite ergänzt um die Sätze Strathcarron und Flowerdale. Ursprünglich
wurde das Stück für das 2002er European Brass Band Championships Gala Konzert komponiert. Die "Suite from
Hymn of the Highlands" zeichnet drei eindrucksvolle musikalische Bilder der schottischen Highlands, wobei
keine Volkslieder verwendet wurden. Im ersten Satz "Adross Castle" bieten sich Solopassagen für Klarinette
und Fagott. Der zweite Teil "Alladale" ist ein Trio für Saxophon, welcher auch das Schlagzeugregister hervorhebt
und durch die Stadtkapelle bereits beim Adventskonzert aufgeführt wurde. Das Finale "Dundonnell" bewegt sich
kontrastreich zwischen einem wilden Presto und der Dudelsackmelodie des ersten Satzes. Zusätzlich wird die Suite
durch den Schwerttanz "Strathcarron" und Flowerdale erweitert.
Weitere Stücke wie Spain, eine Jass Fusion Komposition von Chick Corea, und the Olympic Spirit, die Eröffnungsfanfare
der olympischen Sommerspiele 1988 dürfen ebenfalls auf unserer musikalischen Weltreise nicht fehlen.
Einer der Höhepunkte des Konzerts wird Tirol 1809 sein. Das Stück komponiert und erzählt die Geschichte des
Tiroler Volksaufstands von 1809. Es besteht aus 3 Sätzen wobie der erste Satz (Aufstand) düster in Moll beginnt.
Im zweiten Satz "Kampf am Berg Isel" werden verschiedene Melodien aus Chorälen und Liedern verwoben bis zum
Schluss die Marseillaise in Moll erklingt. Der dritte Satz trägt den Titel "Sieg".
Auch Stücke aus der Klassik werden gespielt und ein Marsch darf natürlich auch nicht fehlen. Wir freuen uns
also auf ein abwechslungsreiches Programm im Frühling, wenn die Stadtkapelle wieder zurück in der Brenzhalle ist.
Dezember 2019
Wohlklingendes vorweihnachtliches Konzert
In der vollbesetzten Gundelfinger Kirche eröffnete das Vorstufenorchester der Stadtkapelle am
vergangenen Samstag ein berauschendes Konzert mit dem Stück "The Conestroga Trail".
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An diesem Abend stellten sich alle Formationen der Stadtkapelle, teilweise auch miteinander vermischt, dem
gespannten Gundelfinger Publikum vor und konnten so die überragende musikalische Qualität der
verschiedenen Orchester unter Beweis stellen.
Schnell hatte sich die Jugendkapelle dazugesellt, um die teilweise erst vier Monate musizierenden Kinder
zu unterstützen. Mit Edward Elgars Hymne "Land of Hope and Glory" gab die Solistin Böswald ihr Gesangsdebüt.
Im weiteren Verlauf bot die Jugendkapelle den "Lord of the Dance", mit der Solistin Emilia Ruchti an der
Querflöte, dar, bevor Leah Schneider bei "Ich gehör nur mir" aus dem Musical "Sissi" die Besucher mit ihrer
Stimmgewalt dem Klangspektrum ihrer Stimme vollends überzeugte.
In der folgenden Umbauphase, in der sich die Stadtkapelle im Altarraum hinzugesellte, wuchs das Orchester auf
70 Musiker an. Hier wurde auch der Dirigentenstab an Christian Lang übergeben und es gab tosenden Applaus für
die Jugenorchester und Annalena Schneider. Die musikalischen Möglichkeiten dieses gewaltigen Orchesters konnten
bei "Bolero de Noel" - einer weihnachtlichen Version des berühmten Klassikers von Maurice Ravel - und einem geschickten
Arrangement deutscher Weihnachtslieder von Jan Hadermann bestaunt und belauscht werden.
Die beiden Querflöten Pia Fröhler und Claudia Brettschneider entführten bei "Celtic Flutes" von Kurt Gäble die
Besucher in den hohen Norden, in lange keltische Nächte, in denen bei Fackeln und Feuerschein musiziert wurde,
bevor alle mit dem prunkvollen "Westminster Carol" von James L. Hosay wieder in der prächtigen Gundelfinger
Stadtpfarrkirche ankamen. Bei "Alladale" von Philipp spielten sich die Solisten Anna Schwaiger, Rebecca
Walter und Georg Hieber an Althorn, Bariton und Flügelhorn gegenseitig die schönsten Klänge zu.
Fast schon karibische Stimmung kam bei "Mary's Boy Child", dargeboten als Calypso-Version, auf und der
Höhepunkt des Konzertes rückte immer näher. Bei "Give Us Peace" von Ted Huggens kam die Größe der Martinskirche
in Gundelfingen voll zur Geltung. Die Trompetensolisten Stephan Böswald im Orchester und Florian Steidle
auf der Empore brachten die ganze Fülle der Gundelfinger Stadtpfarrkirche zur Wirkung.
Das Publikum, das die Musiker nicht vor einer Zugabe aus dem Altarraum entließ, war sich spätestens nach
dieser Darbietung sicher: Dies war ein rundum gelungener Konzertabend mit einem ansprechenden und anspruchsvollen
Programm, dass die drei Klangkörper bravourös gemeistert haben.
Nach dem Dank an Stadtpfarrer Johannes Schauffler, Annalena Schneider, Christian Lang und besonder den
begeisterten Musikern verabschiedetet der 1. Vorsitzende Albert Seefried das Publikum in eine schöne, erholsame
und friedvolle restliche Adventszeit.
Juli 2019
Stadtkapelle organisiert wieder das beliebte Sommerfest
Am Wochenende 20./21. Juli findet in Gundelfingen das 48. Schnellefest statt. Dieses Fest, das am Anfang aus einer
spontanen Idee heraus entstanden ist, zählt mittlerweile zu den beliebtesten Freiluftveranstaltungen in der näheren Umgebung.
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Die Stadtkapelle Gundelfingen, sie ist Organisator des Schnellefestes, ist es in den letzten Jahren stets gelungen, den
Schnellepark an der Bächinger Straße in einen attraktiven Biergarten zu verwandeln. Genügend Sitzplätze werden bereit stehen.
Durch ein breites kulinarisches Angebot sowie mit einer Cocktailbar und einem Weinstand wird den Nachfragen der zahlreichen Gästen
entsprochen. Neben heimischen schwäbischen Schmankerln werden auch wieder italienische Speisen sowie Fischgereicht angeboten.
Eingestimmt werden Sie am Samstagabend ab 18.00 Uhr mit unserer Jugendkapelle. Die Stadtkapelle wird dann traditionell am
19.30 Uhr aufspielen. Am Sonntag findet der Festgottesdienst im Park statt. Im Anschuss an den Festgottesdienst findet am
Sägplatz die schon traditionelle Fahrzeugsegnung statt. Das Frühschoppenkonzert spielt der Musikverein Burghagel.
Am Nachmittag werden unsere Nachwuchsmusiker ihr Bestes geben. Ebenfalls am Nachmittag ist für Kinder die große Gelegenheit
da, sich beim Montessori-Kinderhaus hübsch schminken zu lassen. Am frühen Abend sorgt der Musikverein Reutern für schwungvolle
Unterhaltung. Ausklingen wird das 48. Schnellefest am Sonntagabend mit der Stadtkapelle Gundelfingen.